Die Platzierung des eigenen Logos und/oder Namens auf einem Fahrzeug stellt die Mindeststufe des Sponsorings dar. Man zeigt seine Unterstützung für ein Sportunternehmen im Austausch für die Sichtbarkeit, die die Teilnahme an einer Veranstaltung bietet. In einigen Fällen sind Kreative, Grafikdesigner und Werbetreibende jedoch geschickter darin, visuelle Lösungen zu entwickeln, die die Bedeutung einer Marke unmittelbarer vermitteln. In der Tat kann ein passender Anstrich die Wirkung einer Marke exponentiell steigern. Dies ist dann der Fall, wenn sie nicht nur einen hohen Wiedererkennungswert hat, sondern auch dazu beiträgt, die Tätigkeit des Sponsors oder eine bestimmte Art von Produkt/Dienstleistung richtig zu vermitteln. Im Laufe der Jahrzehnte hat es viele Experimente in verschiedenen Kategorien gegeben, aber die erfolgreichsten heben sich deutlich ab.
Die Strategeme sind vielfältig: von einem subtilen Verweis über ikonische Elemente bis hin zur Verwendung echter Fotos. In dieser ersten Folge analysieren wir den Fall der Partnerschaft zwischen Sauber, Mercedes und AEG.
AEG, ein Akronym für Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, ist ein bekannter deutscher Industriekonzern, der seit 1883 im Bereich der Elektrotechnik tätig ist. Mitte der 1990er Jahre wurde das Unternehmen offiziell in den Daimler-Mercedes-Konzern eingegliedert. In den Jahren unmittelbar vor dieser Umwandlung, 1985, hatte die Partnerschaft zwischen den beiden Unternehmen mit dem Erwerb durch Daimler selbst begonnen, das jedoch seinen Namen nicht geändert hatte. Die Ergebnisse waren bereits durch das Sponsoring einiger Autos sichtbar geworden.

AEG Olympia Mercedes C-Klasse DTM
Im Mittelpunkt der Initiative stand die AEG Olympia, eine neue Schreibmaschinenserie, die gerade auf den Markt gebracht worden war. Man wollte vor allem die industrielle Bandbreite der AEG hervorheben, die seit Jahrzehnten elektronische und elektromechanische Geräte herstellt. AEG Olympia war der Markenname für Schreibmaschinen, Fernschreibmaschinen und die ersten Personal Computer. Die ganz in Schwarz gehaltenen Karosserien wurden daher mit einem komplexen Muster aus parallelen Linien verziert, die von 90-Grad-Winkeln unterbrochen wurden und eine abstrakte Darstellung von Leiterplatten und Flachkabeln darstellten. Dies verlieh den Autos eine unverwechselbare Wirkung in einem kreativen und einnehmenden Ansatz. "Circuit Board" war nicht zufällig der Name, der für die Farbgebung verwendet wurde.
Damit wurde nicht nur ein beeindruckendes Ensemble definiert, sondern auch eine Vorstellung von Technik und Elektronik vermittelt, ohne dass die Art des Produkts angegeben werden musste.
Der Sauber-Mercedes C9, der in der Langstrecken-Weltmeisterschaft 1988 antrat, und der Mercedes-Benz 190E 2.5-16 Evo 1, der in der DTM 1989 antrat, brachten diese großartige Idee auf die Strecke.
In gewisser Weise erinnert dieser Vorgang an die ästhetische Disziplin des Bauhauses, zu dessen Protagonisten die AEG gehörte. Sie hatte nämlich die Arbeit des Architekten Peter Behrens gefördert.
Im Jahr 1989 übernahm Mercedes die Führung und die Silberpfeile sammelten Trophäen: Die C9 wurden umlackiert, bis auf einen, der von Peter Sauber selbst zurückgekauft und in mühevoller Arbeit restauriert wurde.
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